BUDBERG Bella Budberg: Die idyllische "Schönheit" vor den Toren der Hellwegstadt stand gestern Nachmittag im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Und für den Moment schien es tatsächlich so, als läge der Werler Ortsteil neuerdings mitten in Italien. Strahlend blauer Himmel, kräftige Sonne und gute Laune waren beim Budberg-Rundgang der Jury ständiger Begleiter.
Erstmals seit dreizehn Jahren nahm das Dorf wieder am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft!" teil. Zunächst einmal war es aber natürlich die Gegenwart, die zählte. Die Bewertungskommission des Kreises Soest wurde, nachdem Ortsvorsteher Klemens Becker den Juroren einen Blick auf das Dorf präsentiert hatte, mit dem Bus zum Oelkamp gebracht, wo zahlreiche Dorfbewohner und Vertreter der Stadt bereits auf die Gäste warteten.
Kerstin Rammelmann und Stephan Becker übernahmen den Moderations-Part und führten souverän durch "ihr" Dorf. Von hier führte der Weg vorbei an die neuen Kunstwerke des "Skulptursommers" in das "Herz Budbergs" -- der Kapelle St. Michael.
Hier erklärte Detlev Stute, Vorsitzender des Kapellenvereins, den Mitgliedern der Kommission das schmucke Gotteshaus, das durch die Anbringung der drei Franziskus-Reliefs im vergangenen Jahr an Charme gewonnen hat. Leise Orgelmusik berieselte die Gäste während der "Mini-Führung" durch das Budberger Wahrzeichen.
Lebendiges Dorfleben
Große Aufenthalte konnte man sich ohnehin an keinem der Punkte erlauben, die angesteuert wurden. Es war ein "Schnelldurchlauf", im wahrsten Sinne des Wortes. Ein "Best of Budberg", wenn man so will. Durch das Neubaugebiet der Ostvöhde ging?s weiter zum Hof der Familie Becker. Die historische Anlage darf als Paradebeispiel westfälischer Fachwerkkultur bezeichnet werden.
Im herrlichen Garten wurden die Besucher mit kühlen Getränken versorgt und warfen einen Blick auf den Teich, der seit kurzem eine Skulptur beherbergt. Bei der Familie Pöpsel gab es ein Schnäpschen aus dem Brunnen, wo die Flaschen gekühlt wurden wie anno dazumal.
Einige Meter weiter endete der Spaziergang nach einer kurzen Information über die Feuerwehr in der Gemeinschaftshalle. Der Treffpunkt machte seinem Namen alle Ehre. Immerhin wurden während einer kleinen medialen Präsentation die Entwicklung Budbergs und ein Blick in den Jahresablauf geboten. Bei Kaffee und Kuchen erfuhr die Jury mehr über das "lebendige Dorf".
Und hier wurde auch nochmals deutlich, wie aktiv und kreativ die Budberger ihre Zukunft gestalten. Die Kinder zeigten stolz ihre erarbeiteten Werke, die neue Dorfzeitung "Budberger Post" und den "Froschhüpfer", einen Kinderdorfführer. Außerdem berichtete Becker von den Plänen einer Stele.
Auch der demographische Wandel geht an Budberg nicht spurlos vorüber. Daher plant man ein "Gemeinschafts-Taxi" nach Werl für Senioren.
Jetzt heißt es Daumen drücken für Budberg. Am 19. Juni werden im Soester Kreishaus die Ergebnisse bekannt gegeben...
Zum Thema Budberger Skulpturensommer 2008 finden Sie in Kürze eine Rubrik in unserer Galerie.
Bilder können auch in den beiden Mediengalerien der Zeitungen angesehen werden.