Kein Schülerfahrkarte für Budberger Schüler

 

"Man könnte meinen, die Kreispolizeibehörde hätte sich den Radweg gar nicht wirklich angesehen, sondern nur in die Akten gesehen und sich gesagt: Ja, der ist fertig, also ist er auch sicher." Die Budberger Eltern sind deutlich verstimmt, wie man auf der Bürgerversammlung merkte, die Ortsvorsteher Klemens Becker kurzfristig für gestern Vormittag im Bürgerhaus anberaumt hatte. Von einem auf den anderen Tag haben sie erfahren, dass sie für die Busfahrten ihrer Kinder zur Schule bezahlen sollen, weil ja jetzt der Radweg entlang der Michaelstraße fertig ist (der Anzeiger berichtete). Laut Gesetz bleibt der Stadt keine andere Wahl, doch die Eltern halten den Radweg für nicht sicher genug. "Es gibt doch Eltern hier in Budberg, die schicken ihre Kinder lieber übers Feld als über den Radweg, weil ihnen der Verkehr dort zu stark ist", warf eine Mutter ein. Mangelnde Beleuchtung auf einzelnen Streckenabschnitten war ein weiteres Argument. Den Vorschlag, Vertreter der Kreispolizeibehörde und der Stadtverwaltung noch einmal zu einem Ortstermin zu bewegen, um zu demonstrieren, wie stark der Verkehr morgens gegen 7.30 Uhr ist, musste Becker ablehnen: "Ich hab's ja schon versucht. Bei der Polizei sagt man mir nur: Danke, aber wir kennen die Strecke." Letztlich hätten sie jetzt den "Schwarzen Peter", erkannte ein Vater. Jetzt blieben nur noch rechtliche Schritte. Als Methode stellte Becker in den Raum, dass nun alle Eltern, die dies wollten, einen formlosen Antrag auf Erstattung der Fahrtkosten stellen könnten. Gegen den Bescheid, in dem der Antrag voraussichtlich abgelehnt würde, könnten sie dann rechtliche Schritte einleiten. Die natürlich auch Gerichts- und Anwaltskosten bedeuten -- und die addieren sich im Falle einer Niederlage dann doch noch zu den Fahrtkosten...